Das Jahr 1910 ist als offizielles Gründungsjahr der Musikkapelle Bavendorf verzeichnet, auch wenn es vereinzelte Aufzeichnungen über Auftritte von Musikanten-Gruppierungen aus Bavendorf bis weit in das 19. Jahrhundert hinein gibt. Die Kapelle trat jahre- und jahrzehntelang vor allem bei kirchlichen Festen auf. Ein festes Probelokal gab es nicht; geübt wurde wechselweise in Stuben der Bauernhöfe im Ort.
Schmerzhafte Einschnitte waren durch die Folgen des 2. Weltkrieges, aber auch durch das gehäufte altersmäßige Ausscheiden von Aktiven Anfang der fünfziger Jahre zu verzeichnen. So mussten die Kapellen-Aktivitäten zwischen 1954 und 1959 sogar völlig eingestellt werden. 1959 wurde dann ein neuer Anlauf gewagt – mit immerhin 16 aktiven Musikanten und dem seit 1947 in Bavendorf engagierten Muster-Dirigenten Sepp Mahl, der sich ja weit über Bavendorf hinaus einen hervorragenden Namen gemacht hatte.
1968 bauten die Musikanten unter kameradschaftlicher Mithilfe der Zimmerei-Werkstatt des Mitglieds Karl Strobel ein Probelokal, das von der Kapelle bis 1985 genutzt wurde.
1975 fand das 1. Bavendorfer Dorffest statt, u. a. mit dem Ziel, „ein bisschen Geld in die Kasse zu bringen“.
1982 wurde der „Musikverein Bavendorf e.V.“ gegründet – u. a. auf Initiative des sehr rührigen und musikalisch außerordentlich aktiven damaligen Ortsvorstehers (und Vereins-Ehrenmitglieds) Kuno Ritter.
Er setzte sich auch maßgeblich dafür ein, dass im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Bavendorf im 1. Stock ein großzügiger Mehrzweckraum eingerichtet wurde, der durch die Vereine im Ort seit 1985 als Probelokal genutzt werden kann. 1985 war auch aus anderem Grund ein bedeutendes Jahr für den Musikverein: zum 75-jährigen Jubiläum der Gründung der Musikkapelle richtete der MV Bavendorf das 8. Bezirksmusikfest „Schussen“ aus – eine Veranstaltung, die zum vollen Erfolg wurde und bis heute den Beteiligten positiv im Gedächtnis blieb.
Das alljährliche Dorffest wurde im Jahre 2009 vom Zeltfest zum Scheunenfest. Mit viel Mühe verwandeln die aktiven Musikanten Mitte Juli Elmars Scheune zum Festgelände.